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Drei Schlösser,
zwei Länder,
eine Geschichte


Bis zum 12. Jahrhundert bildete sich hier eine ethnische Grenze zwischen Siedlern slawischen, germanischen und ungarischen Ursprungs heraus, die sich bis heute erhalten hat. Westlich dieser Linie verlief die Grenze zwischen dem ungarischen Königreich, in dessen Eisenburger Komitat das Gebiet der drei Schlösser eingebunden war und dem Heiligen römischen Reich, zu dem auch das Herzogtum Steiermark gehörte. Trotz der Vereinigung unter einer Kaiserkrone im 16. Jahrhundert blieb es bis zu den Friedensverträgen nach dem Ersten Weltkrieg so, welche die Grenzen der neuen Staaten festlegten: Österreich, Ungarn und das Königreich der Serben, Kroaten und Slowenen. Die Schlösser Murska Sobota und Grad befinden sich heute in Slowenien, das Schloss Tabor, das eng an die Geschichte des nahegelegenen Schlosses Neuhaus/Dobra gebunden ist, liegt in Österreich.

Die gemeinsame Geschichte der drei Schlösser beginnt in der Zeit, als alle ein Teil des gemeinsamen Staates und ein Eigentum gemeinsamer Adelsfamilien waren. Am Anfang des 14. Jahrhunderts gehörten zwei Grundstücke der Familie Amadé Gutkeled, Belmura (Murska Sobota) und Lyndua (Oberlimbach/grad), die damals zwei Drittel des heutigen Prekmurje umfangen. Im Jahr 1365 kamen sie in den Besitz der Familie Széchy, die 1387 auch das Grundstück Neuhaus erworben hat – damals ein umfangreiches Gebiet des heutigen Südburgenlandes, westlichen Raabgebietes und nordwestlichen Teils von Goričko.

Im Jahr 1607 sind durch die Hochzeit zwischen Erbin Eva Popel – Lobkowicz und Franz II. aus der Familie Batthyány, die letzteren die Eigentümer der Grundstücksteile geworden. Die Grundstücksteile verkleinerten sich später durch Heirat und Verkauf noch weiter.

Ein Teil des Grundstückes Murska Sobota mit dem Schloss hat im Jahr 1687 die Familie Szapáry gekauft.

Die drei Schlösser sind als Verteidigungsanlagen oder als Sitze der Feudalfamilien gebaut worden, als permanente oder vorübergehende Wohnanlagen ihrer Feudaleigentümer. Die Geschichten aller drei reichen bis ins Mittelalter, obwohl man heute nur auf Schloss Grad jene Bausubstanzen finden kann.

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Schloss Murska Sobota

Renaissance Schloss mit
Barockelementen


Das Schloss Murska Sobota war bis 1930 Eigentum der Familie Szapáry. Danach wurde auf einer großen Versteigerung die Schloss-Ausstattung verkauft. Das Schlossgebäude, mit dem umfangreichen englischen Park, erwarb die Gemeinde Murska Sobota, in deren Eigentum es sich noch heute befindet. Schloss Murska Sobota ist ein Renaissanceschloss aus dem 16. Jahrhundert, das von mehreren Hektaren des schönen Schlossparks umgeben ist. So wie der Park gehören die schönsten Teile des Schlosses, nämlich die Hofarkaden, das Nordportal, das Hauptportal mit den Atlanten, der im Geist des Illusionismus bemalte Salon und die Kapelle in die Zeit des Barock im 18. Jahrhundert. Das Schloss wird vom Pomurje Museum Murska Sobota verwaltet.


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Schloss Grad

Das größte
Barockschloss Sloweniens


Es ist das älteste und größte der drei Schlösser und darüber hinaus das größte Schloss Sloweniens. Heute zeigt sich das Schloss mit einem Teil des erhaltenen Schlossparks, mit seinem fünfeckigen Grundriss, der Kapelle und mehreren Stockwerken an Arkadengängen im Innenhof, als Ergebnis vieler Umbauten vom 16. bis zum 19. Jahrhundert. Nach mehreren Eigentümerwechseln im 18. und 19. Jahrhundert befand sich Schloss Oberlimbach/Gornja Lendava einige Zeit im Eigentum eines Mitglieds der Familie Batthyány, der es 1929 an den Unternehmer Geza Hartner verkaufte. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Schloss verstaatlicht und erhielt mit dem Ort seinen neuen Namen Grad. Heute befindet es sich im Eigentum der Republik Slowenien und wird vom Naturpark Goričko verwaltet.


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Schloss Tabor

Ein Schloss mit
Tradition & Moderne


Die Batthyánys ließen das alte Schloss Neuhaus/Dobra verfallen und verwendeten gelegentlich das nahegelegene Schloss Tabor, bis sie es 1992 verkauften. Sein barockes Erscheinungsbild erhielt das, auch Tabor Schlösschen genannte Anwesen im 17. Jahrhundert. Das zweigeschossige Gebäude weist einen hakenförmigen Grundriss auf. In den letzten beiden Jahrzehnten befand es sich im Eigentum von öffentlichen Einrichtungen und ab dem Jahr 2017 im Eigentum der EFIS-Stiftung. Im Schloss finden diverse Kulturveranstaltungen statt, die unter dem Namen JOPERA firmieren.


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Das Projekt 321 go wird im Rahmen des Kooperationsprogramms Interreg V-A Slowenien-Österreich von der Europäischen Union aus dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung kofinanziert.